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Hagel

Wenn Luft aufsteigt und in kalte Luftschichten gerät, entstehen Eiskristalle. Sie sind schwer und müssten an sich wieder auf die Erde fallen. Einige tun das auch, sie gehen als Graupelschauer nieder (s.d.). Der Wind in der Wolke ist aber so stark, dass viele Eisteilchen wieder in die Höhe gerissen werden. Dort lagert sich erneut Feuchtigkeit an. Wie in einer großen Wäschetrommel wiederholt sich dieser Vorgang, bis das Eiskorn zu schwer ist und aus der Wolke fällt. Dann ist es ein Hagelkorn. Und weil alle Hagelkörner fast gleich groß sind, fallen sich auch alle auf einmal zu Boden. Deshalb ist Hagel eine örtliche Erscheinung.

Halo

Meist überwiegend weißlicher Ring, der in einem Winkel von 22 oder 46 Grad von Sonne und Mond getrennt ist. Ein Halo erscheint, wenn sich das Licht an Eiskristallen in der Atmosphäre bricht. Dieses optische Phänomen kündigt oft schlechtes Wetter an.

Haufenwolken

Der Fuß der Haufenwolke ist oft waagerecht. Hier kondensiert die Luftfeuchtigkeit am Taupunkt (s.d.) und steigt von dort weiter nach oben, kondensiert wieder und so fort. So entwickelt sich ein großes, bauschiges Wolkengebilde.

Herbstnebel

Feuchtwarme Luft über dem Boden kühlt sich in der Nacht bis zum Taupunkt ab. Wenn es windstill ist und die Luftschichten nicht durchmischt werden, bildet sich eine bodennahe Wolke, also Nebel. Er zeigt sich vor allem am frühen Morgen bis etwa 3 - 5 Stunden nach Sonnenaufgang. Wenn dann die Sonne scheint, erwärmt sich die Luft, die nun wieder mehr Wasser aufnehmen kann. Die Folge: Der Nebel löst sich auf.

Hof um Sonne oder Mond

Ein Ring um Sonne oder Mond. Das Licht bricht sich an Eiskristallen, vor allem aber an Wassertröpfchen in der Atmosphäre. Besonders ausgeprägt ist diese Erscheinung, wenn Schichtwolken in der Nähe sind. Der Hof ist auch ein Zeichen für schlechtes Wetter.

Hundertjähriger Kalender

heißt eigentlich richtig: Calendarium oeconomicum practicum perpetuum. Der Abt Mauritius Knauer hat in einem Kloster in der Nähe von Bamberg über 7 Jahre (1652 - 1658) das Wetter und die Sterne beobachtet. Damals glaubte man, dass sich das Wettergeschehen alle 7 Jahre wiederholt, deshalb erschien ein längerer Beobachtungszeitraum nicht notwendig. Erst viele Jahrzehnte später wurde das Werk gekürzt, gedruckt und erhielt seinen Namen. Ziemlich ungenau.

Hundstage

Heiße Tage am Ende des Sommers, im Juli/August. In dieser Zeit ist Sirius, der größte Stern im Sternbild des Hundes zu sehen. Er wird deshalb auch Hundsstern genannt. Die alten Ägypter haben das bereits beobachtet und in einen Zusammenhang gebracht. Das warme Wetter entsteht durch eine beständige Hochdrucklage, die um diese Zeit sehr häufig ist.

Hurrikan

Dieser tropische Wirbelsturm entsteht vor allem im Sommer und im Herbst meist in der Karibik, wenn das Wasser warm und die Luft kühl ist. Im Auge des Sturms ist es windstill, der Wind erreicht Geschwindigkeiten von über 200 Kilometern pro Stunde. Trifft er auf Land, schwächt er sich zwar schnell ab, richtet aber dennoch Zerstörungen an und löst Sturmfluten aus.

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