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Nebel in Flußauen und an der Küste (Strömungsprinzip)

Dieser Nebel entsteht, wenn warme und kalte Luft aufeinander treffen. Weil kalte Luft weniger Wasser aufnehmen kann als warme, kondensiert die Feuchtigkeit in der warmen Luft, wenn sie auf die kalte trifft. Im Herbst passiert das meist an Flüssen oder Bächen, weil das Wasser oft noch wärmer ist als das Ufer. Wenn sich nun die feuchtwarme Luft über dem Fluss und die kühle Luft vom Land vermischen, entsteht Nebel. Das passiert auch, wenn warmes und kaltes Wasser in Berührung kommen, beziehungsweise die warmen und kalten Luftschichten darüber. Deshalb ist es etwa im Nordosten der Vereinigten Staaten oft nebelig. Hier treffen sich der warme Golfstrom (s.d.) und der kühle Labradorstrom (s.d.), die Temperaturunterschiede erzeugen einen dichten Nebel.

Nebel in London (1900) (Aerosole-Prinzip)

Nebel bildet sich unter anderem auch, wenn die Feuchtigkeit in der Luft etwas findet, an dem sie sich niederschlagen, kondensieren kann, beispielsweise an Staub oder Ruß. Nach diesem Prinzip bildete sich um 1900 herum der berüchtigte Nebel in London. Damals gab es viele Kohleöfen, die Staub und Ruß absonderten. An ihnen kondensierte die feuchte Meeresluft, ein undurchdringlicher Nebel entstand. Wenn die Luft kalt genug ist, entsteht statt Nebel Schnee.

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